In die Galluswarte!

Für alle Neugierigen gibt es am 5. Juli ein besonderes Schmankerl: Petra Kanamüller vom Stadtplanungsamt, Renate Ullrich und Hanne Emrich von der Geschichtswerkstatt Gallus schließen exklusiv für uns die Pforte zur Galluswarte auf!

Nur wenige Schritte von den Räumen der Ausstellung „Stadtlabor unterwegs – Gallus: Ein Viertel und ein Ganzes“, steht das namensgebende Wahrzeichen des Stadtteils – die Galluswarte. Sie sind schon an der Warte vorbeigekommen und haben sich gewünscht, mal da reinzuschauen und mehr über das 600 Jahre alte Kulturdenkmal zu erfahren? Hanne Emrich und Renate Ullrich haben lange zur Warte recherchiert und möchten ihre Erkenntnisse mit Ihnen teilen. Dazu laden sie Sie zu einem Kurzvortrag mit Bilder- und Buchvorstellung ein und besichtigen mit Ihnen und Petra Kanamüller das heute sorgfältig restaurierte Bauwerk, das einige Überraschungen bietet.

Wann und wo?
Sonntag, 5. Juli, 11 Uhr
Treffpunkt: Stadtlabor-Ausstellung (Kleyerstraße 1)

Achtung: Aufgrund des Iron-Man fahren die Straßenbahnen und Busse nicht wie gewohnt!

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Ein voller Erfolg

Am Tag der Ausstellungseröffnung „Gallus – ein Viertel und ein Ganzes“ fand mittags zunächst die Pressekonferenz statt, zu der auch viele Stadtlaborantinnen und Stadtlaboranten kamen. Die Resonanz war durchweg positiv. Viele sagten, die Stadtlabor unterwegs Ausstellung 2015 sei die exklusivste aller bisherigen Ausstellungen. Die Besonderheit dieser Ausstellung liegt darin, dass das Gallusviertel von einer essenziellen (positiven) Eigenart geprägt ist. Das Viertel deckt ein breites Spektrum von Heterogenität ab, die sich beispielsweise in den einzelnen Projektbeiträgen oder der labyrinthartigen Raumgestaltung widerspiegelt.

Damit haben wir unsere gewünschte Zielsetzung erreichen können. Den beiden Kuratorinnen, Angela Jannelli und Puneh Henning, konnte man ein Zeichen der Erleichterung und Zufriedenheit ansehen. Mit Cocktails und Snacks feierten sie zusammen mit den „Co-Kuratorinnen“ und „Co-Kuratoren“ und allen anderen, die an der Ausstellung beteiligt waren, freudestrahlend ihren Triumph. Und das wohlverdient.

Neben der Rede des Museumsdirektors und der des Oberbürgermeisters war der Gallus-Rap, so viele Besucher und Beteiligte, einer der zahlreichen Höhepunkte des Eröffnungsabends. Den Rap können Sie sich unter der Sound-Dusche anhören. Es warten noch über 30 weitere Beiträge darauf, von Ihnen entdeckt und ergründet zu werden.

Schon vor der Eröffnung bekundeten vorbeigehende Passanten ihr Interesse und fragten neugierig, wann sie die Ausstellung besuchen dürfen. Das heißt, wir konnten schon am ersten Tag mit der Gallus-Ausstellung Prominenz erlangen. In diesem Sinne hoffen wir auf viele weitere interessierte Besucher.

Überzeugen Sie sich in unserer Galerie von dem Charme der Ausstellung.

 

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Stadtlabor unterwegs – ein Projekt, das so manche Überraschung bereithält

Vor Antritt des Praktikums beim Stadtlabor unterwegs wurde ich genauestens über die Zielsetzungen des Projekts unterrichtet. Da ich bereits ein Praktikum im Museum gemacht habe und grob die Abläufe kannte, weckte die Zielsetzung des Projekts Stadtlabor unterwegs im Gallus meine Neugierde. Partizipation schön und gut. Doch wie können verschiedene Gruppen und Einzelpersonen ein gemeinsames Projekt ins Leben rufen? Mit einer eher skeptischen Haltung wartete ich also ab und wollte mich (genau so war es) überraschen lassen.

Am 27. September hatte ich in der Stadtteilinitiative Koblenzer Straße (SIKS) meinen ersten Praktikumstag. Schnell wurde mir klar, dass die Museumsarbeit beim Stadtlabor unterwegs irgendwie anders angelegt ist. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erhielten die Teilnehmer*innen den Raum, ihre Belange und Wünsche darzustellen. Dies nutzen die Projektteilnehmer*innen voll aus und überfluteten (im positiven Sinne natürlich) die Museumkuratorinnen mit den kreativsten Projektideen – angefangen von der Geschichte über die Infrastruktur bis hin zur Kulinarik. Kurzum: alles, was sie mit dem Gallus assoziierten – wenn auch nur im weitesten Sinne. Die schier übersprudelnden Ideen der Teilnehmer*innen überraschten mich. Sogar ich – jemand, der schon gefühlt zig Protokolle in der Schule und im Studium verfasst hat – kam zwischenzeitlich nicht mehr mit. Früh ahnte ich, dass vier Stunden keineswegs ausreichen, um ein Projekt gründlich durchzusprechen und zu planen.

 

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Die Vorteile eines selbst initiierten Projektes sind vielfältig. Jeder erhält die Möglichkeit, einen Ausstellungsbeitrag zu leisten und gemeinsam das Projekt Stadtlabor unterwegs im Gallus auf die Beine zu stellen. Eben weil die Ausstellungsbeiträge von den Teilnehmenden selbst konzipiert und auch umgesetzt werden, stößt die Zielvorstellung des Projekts auf große Resonanz – so meine Vermutung. Wie hätte ich nur damit rechnen können, dass das Stadtlabor unterwegs – Team mit so vielen guten Ideen überflutet wird? Selbst die Museumkuratorinnen des Projekts – Angela, Puneh und Franziska – waren von dem Einfallsreichtum der Teilnehmer*innen mehr als positiv erstaunt. Angela Jannelli nennt es zu Recht ein „Projekt mit offenem Ausgang“.

Während die Einen konkrete Themenvorschläge machen, aber (noch) keine Vorstellung von der Umsetzung haben, haben andere zwar keine konkrete Idee, aber klare Vorstellungen von der Umsetzung. Diejenigen, die noch keine klare Projektidee formulieren können, ließen sich nicht davon abhalten, sich in der ersten Lösungsfindung tatkräftig einzubringen. Ganz im Gegenteil: Innerhalb der Gruppe wurden gemeinsam praxisgerechte Lösungsideen und -vorschläge erarbeitet. Das Stichwort lautet: Partizipation. Es ist wahrlich die Aufgabe der Teilnehmer*innen, das Projekt zum Erfolg zu führen. Etwas überspitzt, aber treffend formuliert: Es ist der partizipative Leitgedanke des Stadtlabors, der das Projekt auszeichnet und es am Leben erhält.

 

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Zu guter Letzt möchte ich an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass jeder dazu herzlich eingeladen ist, sich an dem Projekt des Stadtlabors zu beteiligen und auch andere dazu einladen kann, einen Ausstellungsbeitrag zu leisten.